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Die Violine oder Geige, der goldene Schnitt, Konstruktion der Form einer Violine und das Apfelmännchen Beim goldenen Schnitt gilt:
Der längere Streckenabschnitt ist ungefähr 61,8% der gesamten
Streckenlänge oder
Oberseite Violine (Geigenbauer Johann Goldfuß, Baujahr 1969), Fotos M. Holzapfel:
Unterseite
Violine:
f1 : f2
≈ 0,614,
g1 : g2 ≈
0,614, d(p;q) : d(B;D)
≈ 0,607 g1 = d(A;C), g2 = d(B;D) d(p;q)
= Abstand der Geraden p von der Geraden q
Die Proportionen der Violine haben sich im Verlauf der Geschichte mehrfach verändert.
Der goldene Schnitt hat sich als günstiges Konstruktionsprinzip erwiesen. Dies
hat nicht nur ästhetische sondern wahrscheinlich auch physikalische Gründe: Durch ein irrationales Verhältnis (in
Näherung:
Verhältnis zweier größerer benachbarter Zahlen in der
Fibonacci-Folge) bei den Proportionen der
Violine können besonders starke
Resonanzeffekte des Geigenkörpers bei einzelnen Tönen reduziert
werden. Mit Hilfe
anderer konstruktiver Methoden beim Geigenbau ergibt sich dann ein ausgewogener
Klang der Geige im gesamten Klangbereich.
Näherungsweise Konstruktion der Form einer Violine Mit folgenden Annahmen wurde die Konstruktion mit Hilfe von Geogebra durchgeführt:
A1A2A3A4
ist ein Quadrat,
σ ≈ 0,618 ist goldene Schnittzahl.
Die weiteren Konstruktionen
sind achsensymmetrisch zur Achse UV.
Die einzelnen Bogen mit
Bogenmittelpunkten sind mit gleicher Farbe gekennzeichnet.
Konstruktion der Form einer Violine mit Hilfe von Geogebra
Überlagerung der Konstruktion mit der Violine "Antonius 1711" von Stradivari
Vorlage für die Oberseite der Violine von Antonio Stradivari „Antonius (1711)“
Vergleich der Messwerte in obiger Goldfuß-Violine mit der Konstruktion
d(X;Y) : d(U;V) =
σ
d(K;L) : d(U;V) =
σ
d(V;D) : d(V;U) =
σ σ ≈ 0,618
Das
Apfelmännchen und der goldene Schnitt? Die Mandelbrotmenge wird
im deutschen Sprachbereich wegen seiner Form oft als Apfelmännchen bezeichnet.
Mathematiker sehen im Apfelmännchen eine Figur, in der sich mathematische
Zusammenhänge veranschaulichen lassen und die ein Sinnbild für die Chaostheorie
und für die Geometrie der Fraktale darstellt. Im Apfelmännchen können die Knospen (Ausbuchtungen) den Fibonacci-Zahlen zugeordnet werden.
d1 : d2 ≈ 0,63 Goldener Schnitt? Nicht exakt! Aber in Näherung!
Apfelmännchen und
Violine
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