Zykloide, Epizykloide, Hypozykloide und Lissajous-Figuren


Zykloiden 

Rollt man einen Kreis auf einer Geraden ab, so beschreibt ein fester Punkt der Kreislinie eine (gewöhnliche) Zykloide.

Die Parameterdarstellung der Zykloide lautet allgemein:

x = r t - a sin(t),   y = r -a cos(t)

r =  Radius des rollenden Kreises

t = Winkel (Parameter), der für eine Periode die Zahlen von 0 bis 2 p durchläuft.

a = r :    gewöhnliche Zykloide

a > r :    verlängerte Zykloide

a < r :    verkürzte Zykloide

 

Zykloide

Zykloide animiert

Epizykloiden

Rollt man einen Kreis auf einem zweiten Kreis außen ab, so beschreibt ein fester Punkt der Kreislinie eine (gewöhnliche) Epizykloide.

Die Parameterdarstellung der Epizykloide lautet allgemein:

x(t) = R cos(t) - a cos(R/r t),   y(t) = R sin(t) - a sin(R/r t)

r =  Radius des rollenden Kreises

t = Winkel (Parameter), der für eine Periode die Zahlen von 0 bis 2 p durchläuft.

a = r :    gewöhnliche Epizykloide

a > r :    verlängerte Epizykloide

a < r :    verkürzte Epizykloide

Epizykloide 

Epizykloide animiert

Sonderfälle:

Kardioide                                                                        Nephroide

R = 2r,  r = a,  z.B. r = 2,5                                                R = 3r,  r = a,  z.B. r = 2

    

Hypozykloiden

Rollt man einen Kreis auf einem zweiten Kreis innen ab, so beschreibt ein fester Punkt der Kreislinie eine (gewöhnliche) Hypozykloide.

Die Parameterdarstellung der Hypozykloide lautet allgemein:

x(t) = R cos(t) + a cos(R/r t),  y(t) = R sin(t) - a sin(R/r t) 

r =  Radius des rollenden Kreises

t = Winkel (Parameter), der für eine Periode die Zahlen von 0 bis 2 p durchläuft.

a = r :    gewöhnliche Hypozykloide

a > r :    verlängerte Hypozykloide

a < r :    verkürzte Hypozykloide  

Hyperzykloide

 

Hypozykloide animiert

Eine Auswahl von Hypozykloiden:



R = 3,  r = 1, a = 0.4



R = 3,  r = 1, a = 0.4


R = 3.5,  r = 0.5, a = 0.4



R = 2,  r = 1, a = 3



R = 3,  r = 1, a = 3



R = 2.5,  r = 0.5, a = 2



R = 5.1,  r = 1.9, a = 2



R = 4.1,  r = 0.6, a = 1.8



R = 5.1,  r = 3.8, a = 2

Die Astroide als spezielle Hypozykloide mit z.B. R = 4,5;  r = 1,5;  a = 1,5

  

Die Astroide entsteht auch als Hüllkurve von Ellipsen mit den Halbachsen a und b  und der Eigenschaft:  a + b = konstant, z.B. a + b = 6

Parameterdarstellung der Astroide mit t ϵ [0, 2π]:

x(t) = a (cos t)3,  y(t) = a (sin t)3 , hier:  a = 6

Lissajous-Figuren

Lissajous-Figuren sind Kurvengraphen, die durch die Überlagerung zweier, rechtwinklig zueinander stehender Sinusschwingungen verschiedener Frequenz und Phase entstehen. 
Benannt sind sie nach dem französischen Physiker Antoine Lissajous (1822 – 1880)

Lissajous-Figuren können mit Hilfe eines Oszilloskops beim Anlegen von sinusförmigen Spannungen am x- und y-Eingang sichtbar gemacht werden.

Mit Hilfe von Geogebra können Lissajous-Figuren sehr schön in Abhängigkeit von den Parametern dargestellt werden.

Die Parameterdarstellung der Lissajous-Figur:

x(t) = a1 sin(ω1t + φ1)

y(t) = a2 sin(ω2t + φ2)

a1 und a2 sind die Amplituden der Sinusschwingungen in x- und y-Richtung

ω1 und ω2 sind die Frequenzen der Sinusschwingungen in x- und y-Richtung

φ1 und φ2 sind die Phasenverschiebungen der Sinusschwingungen in x- und y-Richtung

t t ϵ [0; 2π], bei nicht schließenden Kurven besser t ϵ [0; 16π].

Die Kurvenform wird bestimmt durch das Frequenzverhältnis ω1 : ω2, das Amplitudenverhältnis a1 : a2 und die Phasendifferenz Δφ = φ1 φ2 der beiden Sinusschwingungen. Wenn das Verhältnis ω1 : ω2 rational ist erhält man eine geschlossene Kurve.

Lissajous-Figuren für φ2 = 0

ω1 : ω2 = 1 : 1                                     ω1 : ω2 = 2 : 1                              ω1 : ω2 = 3 : 2                                  ω1 : ω2 = 4 : 3,    jeweils φ1 = 0

ω1 : ω2 = 1 : 1, φ1 = π/2,                   ω1 : ω2 = 2 : 1, φ1 = π/2,               ω1 : ω2 = 3 : 2, φ1 = π/4,                  ω1 : ω2 = 4 : 3,  φ1 = π/2

Animierte Darstellung von Lissajous-Figuren mit Variablen

Bei der Animation der Lissajous-Figur für variables φ1 ϵ [0; 2π] entsteht der Eindruck einer Rotation der Figur.

Die Grafiken wurden mit GeoGebra erstellt.


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