Das Königsberger
Brückenproblem von Leonhard Euler (1707 – 1783) Kann man bei einem Spaziergang durch Königsberg (seit 1946 Kaliningrad) im Jahr 1735 jede der Brücken über die Pregel genau einmal überqueren fragte sich Leonard Euler und präsentierte dann eine Lösung des Problems durch die Veröffentlichung der Arbeit Solutio problematis ad geometriam situs pertinentis.
In jedem Stadtteil von Königsberg soll es einen Punkt geben, in dem sich die roten Spazierwege treffen.
Zur Vereinfachung sollen die Wege elastisch sein, die man beliebig dehnen und stauchen kann.
So erhält man z.B. folgende Figur aus Strecken und Bögen (Kanten) und Punkten (Knoten), die man Graph nennt.
In Klammern wird
hinter jedem Punkt die Anzahl der Linien angegeben, die in diesem Punkt
zusammentreffen. Ergebnis:
Es gibt keinen Weg der den Graph ohne Überschneidung durchläuft.
Später wurde in Königsberg flussabwärts eine Eisenbahnbrücke gebaut, so dass ein weiterer Bogen hinzukommt. Ergebnis:
Es gibt einen
Weg mit Anfangspunkt B und Endpunkt D oder Anfangspunkt D und Endpunkt B,
welcher den Graphen durchläuft.
Die Graphen mit
4 Ecken können genau dann in einem Weg durchlaufen werden, wenn die Anzahl
der Linienenden in einer Ecke jeweils gerade ist oder wenn die Anzahl
Linienenden zweier Ecken jeweils ungerade ist.
Allgemein gilt (Satz von Euler 1735 und Hierholzer 1873):
(a)
Wenn ein
zusammenhängender Graph keine Ecken mit einer ungeraden Anzahl von
Linienenden hat, kann es stets von einem einzigen Weg durchlaufen werden.
(b)
Wenn ein
zusammenhängender Graph genau zwei Ecken mit einer ungeraden Anzahl von
Linienenden besitzt, kann er von einem einzigen Weg durchlaufen werden,
dessen Anfangs- und Endecke die beiden ungeraden Ecken des Netzes sind.
Es gibt keinen
zusammenhängenden Weg, bei dem über die Brücken der Donau und des Regens nur
einmal gegangen werden kann, da die Eckenzahl des zugehörigen Graphen
jeweils ungerade ist. Zurück Zurück zur Startseite |