Lehrsätze im Dreieck
1a) Winkelsumme im Dreieck
Satz von der Winkelsumme im Dreieck:
In jedem Dreieck beträgt die Summe der Größen der
Innenwinkel 180°.
Begründung: An der Parallelen zur Geraden AB durch C liegen am Punkt C die drei Winkel α´, γ und β´ an, die sich zu 180° (gestreckter Winkel) addieren: α´+ γ + β´ = 180°. α´ = α und β´ = β sind gleich große Wechselwinkel an Parallelen. Daraus folgt dann auch für die Summe der Winkel α, β und γ: α + β + γ = 180°
Ein Viereck lässt sich in zwei Dreiecke unterteilen. Damit ist die
Winkelsumme
2)
Kongruenzsätze für Dreiecke Zwei deckungsgleiche Figuren F und G nennt man zueinander kongruent, i.Z. F ≅ G. Sie stimmen in allen entsprechenden Stücken, wie z.B. Seiten und Winkel, überein.
Zwei Dreiecke sind zueinander kongruent (deckungsgleich), wenn sie in allen drei Seiten übereinstimmen (SSS-Satz),
in zwei Seiten und dem eingeschlossenem Winkel übereinstimmen (SWS-Satz)
in zwei Seiten und dem Gegenwinkel der längeren Seite übereinstimmen (SsW-Satz)
Begründung:
Die Kongruenzsätze folgen
aus der eindeutigen Konstruktion
des Dreiecks durch die
gegebenen übereinstimmenden Größen.
3)
Das gleichschenklige Dreieck
Satz vom
gleichschenkligen Dreieck
Satz des Thales:
Die Dreiecke AMC und MBC sind gleichschenklig mit den gleich langen Seiten
[AM], [MC] und [MB].
Im rechtwinkligen Dreieck heißen die dem rechten Winkel anliegenden Seiten (hier a und b) Katheten und die dem rechten Winkel gegenüberliegende Seite (hier: c) Hypotenuse.
5)
Mittelsenkrechten und Umkreis
Die drei Mittelsenkrechten der
drei Seiten eines Dreiecks schneiden sich in einem Punkt, dem
Umkreismittelpunkt U des
Dreiecks.
Begründung:
Die beiden Mittelsenkrechten ma und mb
schneiden sich im Punkt U.
6)
Winkelhalbierende und Inkreis
Satz von
den Winkelhalbierenden im Dreieck
Die drei Winkelhalbierenden der drei
Winkel eines Dreiecks schneiden sich in einem Punkt,
dem Inkreismittelpunkt W des Dreiecks. Der Punkt W hat von den drei Seiten des Dreiecks den gleichen Abstand r.
Begründung:
Die beiden Winkelhalbierenden bilden die
Symmetrieachsen von α und
β und schneiden sich im
Punkt W.
Im Dreieck schneiden sich die drei Höhen oder deren Verlängerungen in einem Punkt, dem Höhenschnittpunkt H des Dreiecks.
Begründung:
A´B´ ist parallel zu AB, A´C´ ist parallel zu AC
und B´C´ ist parallel zu BC.
8)
Seitenhalbierende des Dreiecks
Im Dreieck schneiden sich die Seitenhalbierenden in einem Punkt, dem
Schwerpunkt S des Dreiecks.
Die Parallelen zu sb durch Ma und Mc
schneiden b in den Punkten Ta und Tc.
Für den
Schnittpunkt von sa und sc gilt dasselbe, also muss es
einen gemeinsamen Schnittpunkt für die Seitenhalbierenden geben.
9)
Zentrische Streckung, Strahlensatz und ähnliche
Figuren
Bei einer zentrischen Streckung
mit dem Zentrum Z und dem Streckfaktor k gilt für den Bildpunkt P´ zu einem
Punkt P (P ≠ Z):
Strahlensatz
1.
Werden zwei sich in Z schneidende Geraden von zwei
Parallelen außerhalb von Z geschnitten, so verhalten sich
2.
Werden zwei sich in Z schneidende Geraden von zwei
Parallelen außerhalb von Z geschnitten, so verhalten sich
a :
a´ =
c : c´
b : b´ =
c : c´
Ähnliche Figuren
Figuren F
und G nennt man zueinander ähnlich,
i. Z. F ∼ G, wenn man
F durch eine zentrische Streckung so vergrößern oder verkleinern kann, dass
das Bild F´ von F zu G kongruent ist.
Satz über
ähnliche Figuren
Für ähnliche Figuren gilt:
I entsprechende Strecken haben das gleiche Längenverhältnis,
10)
Die Satzgruppe des Pythagoras
I
Der Satz des Pythagoras
Im rechtwinkligen Dreieck ist die Summe der
Kathetenquadrate gleich dem Hypotenusenquadrat.
a² + b² =
c²
Begründungen s.
Satz des Pythagoras
II Der Kathetensatz
Beim rechtwinkligen Dreieck ist das Quadrat über
einer Kathete flächengleich zum Rechteck aus der Hypotenuse und dem
anliegenden Hypotenusenabschnitt.
a² = p٠c,
b² = q٠c
Dreieck ABC ist ähnlich zu Dreieck BCF, da sie in zwei Winkeln (β und 90°) und damit in
drei Winkeln (Winkelsumme im Dreieck) übereinstimmen. Daher gilt:
Beim rechtwinkligen Dreieck ist das Quadrat über der Höhe flächengleich zum
Rechteck aus den beiden Hypotenusenabschnitten. h² = p٠q Begründung:
Für das rechtwinklige Dreieck ABC mit
𝛾 = 90° gilt:
Einsetzen von (2) in (1) ergibt
11) Sinus- und Kosinussatz Festlegungen:
Mit
γ
= 90° gilt: sin(α) = Gegenkathete : Hypotenuse
cos(α) = Ankathete : Hypotenuse tan(α) = sin(α)/ cos(α) =
Gegenkathete : Ankathete
Am Einheitskreis gilt für den Punkt P(x|y):
x = cos(α), y = sin(α)
Quadrant I:
sin(α) > 0 und cos(α) > 0
sin(0°) = sin(180°) = 0, cos(90°) = cos(270°)
= 0
Tabelle
besonderer Winkel
Sinussatz
Im Δ ADC und Δ DBC gilt:
Im Δ DAC und Δ DBC gilt:
Dann gilt in beiden Fällen
Entsprechende Begründungen für b : c
und a : c
Kosinussatz
Im Dreieck ABC gilt:
a² = b² +
c² – 2bc٠cos(α)
Begründungen:
(1)
s = a٠cos(β)
und (2) hc = a٠sin(β)
(Δ DBC)
b² = a² +
c² – 2ac٠cos(β)
(1)
u = a٠cos(β‘)
und (2) hc = a٠sin(β‘)
(Δ DBC)
Entsprechende Begründungen für die
Gleichungen mit α und
γ.
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